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Alexander Amann

Pflege braucht Haltung - Warum Wertschätzung kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist

Aktuell habe ich sehr viel Kontakt zu Pflegeeinrichtungen und zu Menschen, die mit Herz pflegen. Stressbewältigung und Kommunikation sind hier sehr wichtige Themen.
In kaum einem anderen Berufsfeld sind Mitgefühl, Engagement und Menschlichkeit so essenziell wie in der Pflege. Und doch erleben viele junge Menschen, die sich bewusst für eine Ausbildung in der Alten- oder Krankenpflege entscheiden, in der Realität einen ganz anderen Ton: Skepsis, Zynismus und eine Haltung, die eher abschreckt als ermutigt. Was läuft hier schief?

Die stille Erosion: Wenn aus Frust eine Kultur wird

Der Pflegenotstand ist längst Realität, mit all seinen Konsequenzen: Überlastung, chronischer Personalmangel, hohe Fluktuation. Doch eine besonders kritische Entwicklung findet oft im Verborgenen statt: eine innere Haltung des Rückzugs.
Statt einander aufzufangen, dominieren in vielen Teams Misstrauen, Kritik und eine nostalgische Verklärung „besserer Zeiten“.
Gerade junge Pflegekräfte spüren diesen Gegenwind.
Wer heute mit Lernbereitschaft, Motivation und Herzblut in die Pflege kommt, trifft nicht selten auf eine Mauer aus Desillusionierung. Statt Orientierung zu bieten, erleben viele Ablehnung oder sogar direkte Abwertung.
Aussagen wie „Du willst das wirklich dein Leben lang machen?“ oder „Früher war das alles ganz anders“ sind keine Einzelfälle, sondern systemisch bedingte Symptome.

Wertschätzung als Schlüssel zur Bindung


Dabei ist die Lösung kein Geheimnis: Eine wertschätzende Kultur innerhalb der Teams.

Wertschätzung bedeutet nicht, Kritik zu unterdrücken oder Probleme zu ignorieren.

Sie bedeutet, auf Augenhöhe zu kommunizieren, Feedback konstruktiv zu gestalten und junge Kolleg:innen zu begleiten, statt sie zu belehren oder zu entmutigen.

Psychologisch betrachtet ist Wertschätzung ein zentraler Faktor für Motivation und Bindung.

Sie stärkt das Selbstwirksamkeitserleben, fördert das Zugehörigkeitsgefühl und trägt maßgeblich zur beruflichen Identitätsbildung bei.

Besonders in herausfordernden Berufen wie der Pflege kann das den Unterschied zwischen „Ich bleibe“ und „Ich breche ab“ machen.

Pflegekräfte als Kulturträger, nicht nur als Versorgende


Die Pflege ist nicht nur ein Beruf, sondern ein Beziehungsgeschehen.

Das, was im Team vorgelebt wird, prägt die gesamte Atmosphäre einer Einrichtung, ob es um Vertrauen, Respekt oder Lernkultur geht.

Wer die Pflege verändern will, muss hier ansetzen: bei den alltäglichen Begegnungen, im Umgang miteinander und im Mut, neue Wege zu denken.

Mentoring statt Meckern.

Vorbild statt Verurteilung.

Zuhören statt Zynismus.

Das sind keine idealistischen Appelle, sondern konkrete Handlungsperspektiven, die sich sofort umsetzen lassen, in jedem Dienst, an jedem Arbeitsplatz.



Strukturen verbessern und Haltung bewahren


Natürlich braucht es auch strukturelle Veränderungen: bessere Arbeitsbedingungen, angemessene Bezahlung, klare Verantwortlichkeiten.

Doch selbst die beste Struktur kann keine Haltung ersetzen.

Wer in der Pflege arbeitet, trägt Verantwortung, nicht nur für die Patient:innen, sondern auch für die Kolleg:innen von morgen.

Veränderung beginnt nicht mit einem Systemwechsel, sondern mit einer Entscheidung: für Empathie, für Zusammenarbeit und für ein Miteinander, das trägt.

Schlussgedanken:


Die Zukunft der Pflege entscheidet sich nicht in Verordnungen oder politischen Reden, sondern in jedem einzelnen Team, auf jeder Station und in jedem persönlichen Gespräch. Wer sich entscheidet, junge Menschen in ihrem Berufsethos zu stärken, investiert nicht nur in die nächste Generation, sondern in die Menschlichkeit dieses Berufs. Die Frage ist also nicht, ob wir etwas verändern können, sondern ob wir bereit sind, selbst Teil dieser Veränderung zu sein.


Kurze Zusammenfassung


Viele junge Menschen beginnen ihre Ausbildung in der Pflege mit Idealismus und Engagement – doch nicht selten erleben sie Ablehnung und fehlende Unterstützung durch erfahrene Kolleg:innen. Statt Ermutigung begegnen ihnen Frust, Zynismus und eine nostalgische Rückschau auf „bessere Zeiten“. Der Beitrag beleuchtet, warum eine wertschätzende Haltung im Pflegeteam kein „Nice to have“, sondern ein entscheidender Faktor für Motivation, Bindung und Teamkultur ist. Er plädiert für ein Umdenken: weg vom Meckern, hin zu Mentoring, Offenheit und echtem Miteinander. Denn Pflege verändert sich durch Haltung, jeden Tag, im Kleinen.


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Ich freu mich schon von Dir zu hören, liebe Grüße Alex 😊🌞👋

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